Wing Chun ist ein Kung Fu Stil- genauer gesagt ein innerer Kung Fu Stil
Was bedeutet Kung Fu?
betreibt jeder, der sich sehr intensiv mit einer Materie beschäftigt und sie beständig übt und dadurch besondere Fähigkeit ausbildet, Kung Fu. Der Begriff steht also nicht zwangsläufig und ausschließlich für die Kampfkunst.
Nur außerhalb von China wird Kung Fu unmittelbar mit den Kampfkünsten gleichgesetzt. Wenn Chinesen von Kampfkunst sprechen, dann benutzen Sie eher den Begriff Wu Shu.
Innere und Äußere Stile des Kung Fu
Kung Fu Kung Fu läßt sich unterteilen in äußere oder harte Stile und innere oder weiche Stile. Kennzeichen der äußeren Stile ist die Betonung von Geschicklichkeit, körperlicher Stärke und Geschwindigkeit. Bei den inneren Stilen hingegen soll der Gegner durch eine spezielle Form von Weichheit kontrolliert und besiegt werden.
Die inneren Stile des Kung Fu fördern und verlangen eine ausgeprägte Wahrnehmung der eigenen Bewegung und Kraft sowie der des Gegenübers. Das erfordert eine ganz besondere Art des entspannten und ruhigen Übens, die auf keinen Fall mit Laschheit verwechselt werden darf.
Wing Chun als innerer Stil
In unserem Lok Yiu Wing Chun überwiegen deutlich die inneren Aspekte des Kung Fu. Gelassenheit und Konzentration erlauben ein ständiges Anpassen an die jeweilige Situation. Wing Chun lehrt, den Partner oder Gegner durch flexible Nachgiebigkeit zu kontrollieren, um die richtige Situation für den konsequenten Angriff zu schaffen. Wing Chun ist dann sehr explosiv und kompromisslos.
Als vornehmlich innerer Stil weist das Wing Chun eine Reihe von Gemeinsamkeiten mit dem Tai Chi auf. Das betrifft zum Beispiel die innere Haltung gegenüber sich selbst und dem Übungspartner. Wer sich intensiv und lange mit dem Wing Chun beschäftigt erkennt auch die Parallelen im Bewegungsgefühl.