Was kann Kung Fu Ihrem Kind bieten
Liebe Eltern, was kann eine alte chinesische Kampfkunst wie das Wing Chun Kung Fu Kindern bieten?
- Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über Nutzen und Spaß beim Kinder-Training.
- Hier finden Sie Trainingsort und -zeiten für das Kinder-Training
Kindgerechte Herangehensweise
In erster Linie gilt: Kindgerechter Kung Fu Unterricht will aus Ihrem Kind keine kleine Kampfmaschine machen sondern körperliche Fähigkeiten im besten Sinne fördern und Spaß an einer faszinierenden Kampfkunst entwickeln. Untrennbar damit verbunden ist das Erlernen eines respektvollen Umgangs miteinander.
Weiter unten auf dieser Seite finden Sie auch eine Einschätzung der Wissenschaft zum Thema „Kinder und Kampfsport“.
Ziel des Kindertrainings
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Das primäre Ziel eines Kampfkunsttrainings für Kinder ist nicht die Selbstverteidigung sondern eine altersgerechte Heranführung an körperlichen Wettkampf bei respektvollem Umgang. Das Kung Fu lehrt genau dies und fördert ganz natürlich Körperbeherrschung und Feinmotorik ebenso wie soziale Fähigkeiten.
Bei alldem gilt: Klare festgelegte Regeln stecken den Rahmen ab. Falsches, übertrieben hartes Kindertraining macht mehr kaputt, als es Ihrem Kind nützt. Falsche Belastungen und damit einhergehende Verletzungen können zu irreparablen Schäden am Bewegungsapparat führen.
Aber Achtung: der Kampfkunstlehrer kann die elterliche Erziehung im Umgang mit anderen nicht ersetzen. Seriöses Kung-Fu-Kindertraining kann das Beste im Kind fördern ist aber kein Allheilmittel für verhaltensauffällige Kinder.
Wie viel Kampf darf das Training für Kinder enthalten?
In Kindern steckt von Natur der Drang sich im Spiel körperlich mit anderen zu vergleichen. Dabei gibt es übrigens kaum Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen. Das ist also etwas ganz normales. Und das ist auch gut so für die Entwicklung eines Kindes, denn durch Rangeln und Toben werden Aggressionen abgebaut, Selbstdisziplin und –einschätzung werden gefördert.
Dafür müssen im Kindertraining keine Kampfsituationen wie im Training für erfahrene Erwachsene Kampfsportler geschaffen werden. Ganz im Gegenteil: Es ist viel wertvoller für Ihr Kind die körperliche Herausforderung in kontrollierten, einfachen Partnerübungen zu finden.
Die Partnerübungen des Kung Fu reizen zum höchsten Einsatz und fördern ungezwungen den Wettkampfgedanken. Sie bieten unzählige Bewegungsmöglichkeiten innerhalb fester Regeln und fordern Kinder zu motorisch ungebundenem Handeln und selbständigen Entscheidungen heraus.
Auf diesem Weg können Kinder lernen, sich gefahrlos und fair mit anderen zu messen, eigene Grenzen und gleichzeitig die des Gegenübers zu erforschen.
Lok Yiu Wing Chun kann ein idealer Einstieg für Kinder sein
Wing Chun Kung Fu kann tatsächlich ein idealer Einstieg für Kinder in die faszinierende Welt der Kampfkunst sein. Spielerisches Lernen, sanfte Bewegungen (besonders wichtig bei den Jüngsten) schaffen sehr gute Voraussetzungen für Training mit hohem Spaßfaktor. Und ohne Spaß wird ein Kind keine echte Begeisterung für eine Kampfkunst entwickeln.
Das Kung Fu bietet – auf das kindliche Lernen angepasst – vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, um Kindern viel Abwechslung und unterschiedlichste Herausforderungen zur Förderung der koordinativen Fähigkeiten zu bieten.
Wissenschaftler bestätigen die positiven Effekte des Kindertrainings
Professor Harald Lange, Leiter des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Würzburg stellt fest: „Pädagogisch gelenktes Kämpfen kann dazu führen, dass Jugendliche den Gegner als Partner respektieren lernen, dass sie am eigenen Leib den Zusammenhang spüren zwischen dem, was sie tun, und dem, was sie damit bewirken. Es ist ein Weg zur Gewaltprävention.“
„Sozial verträgliche Umgangsformen und eine Streitkultur müssen Kinder erst lernen“, so Ritz, ‚Doktorand am selben Institut und Forschungskollege von Lange. Weiterhin biete Kampfsport dafür – ohne dem anderen zu nahe zu treten oder ihn gar zu verletzen – einen geeigneten Rahmen: Die Jugendlichen können mit Hilfe klarer Regelwerke zwischenmenschliche Körpererfahrungen sammeln, Körperkontakt aufnehmen, sich miteinander messen und ihre Grenzen erfahren.